Die Registrierdatenbank

Die Windows Registrierdatenbank ist ein elementarer Bestandteil der Betriebssystemumgebung, an dem nicht unbedarft rumgefingert werden darf, da die Betriebssystem-Stabilität gefährdet werden kann. Unter Umständen wird das Betriebssystem auch geschrottet. Deshalb ist ein Aufruf durch Anklicken eines bunten Bildchens auch nicht vorgesehen.
Windows bietet einige Möglichkeiten auch eine defekte Registrierdatenbank zu restaurieren oder ältere Versionen zu benutzen. Unter Windows 98 werden zum Beispiel die Registrierdatenbankdaten der  letzten fünf Tage gesichert und können in einer DOS-Umgebung mit regedit /restore zurückgeholt werden. Eine korrupte Registrierdatenbank kann unter Umständen auch mit regedit /fix restauriert werden. Mit regedit /opt wird die Datenbank einfach nur optimiert. Windows 2000 und XP bieten Automatismen, die in der Regel gut funktionieren. Windows 95 bietet bei einem Tod durch Fehler in der Datenbank kaum Rettungschancen. Vielleicht gehe ich auf das Thema 'Was, wenn ich Scheiße gebaut habe und die Registrierdatenbank korrupt ist?' später noch einmal ein.
Mit dem Befehl regedit /s kann man Registrierungsinformationen mit Hilfe einer Batch-Datei dem System hinzufgen.

Windows 2000/XP

Microsoft bietet keinen eigenen Optimierer für Windows 2000 und XP. Trotzdem lässt sich auch hier die Registrierdatenbank optimieren. Das Programm NT Registry Optimizer für Windows NT/2000/XP gibt es bei  Lars Hederer unter www.larshederer.homepage.t-online.de/erunt/. NT Registry Optimizer ist Danationware, der Autor bittet um eine kleine Anerkennung seiner Arbeit. Das Programm muss nicht installiert werden, sondern wird direkt aufgerufen.

Wichtiges zu allererst

Änderungen an der Registrierdatenbank werden nicht durch lästige Abfragen behindert, sondern sofort eingetragen! Das bedeutet, dass man beim rumfummeln Obacht walten lassen muss! Die Unachtsamen werden umgehend bestraft!

Aufruf

Der Editor für die Registry wird mit Start-Ausführen-regedit gestartet. Windows 2000 stellt außerdem den Editor regedt32 zur Verfügung, der noch ein paar zusätzliche Einstellmöglichkeiten bietet, aber selten wirklich benötigt wird.
Da die Datenbank beim Booten des Systems eingelesen wird, ist eine Änderung häufig erst wirksam, nachdem man Windows neu gestartet hat.

Struktur

Die Registrierdatenbank der verschiedenen Windows-Versionen unterscheiden sich geringfügig in der Struktur. Es kommen folgende sechs Hauptschlüssel vor.

HKEY_CLASSES_ROOT
Hier finden sich Informationen zu den Dateierweiterungen und ihren Verknüpfungen zu Programmen und ihren Eigenschaften. Kurzform: HKCR

HKEY_CURRENT_USER
Für den jeweils angemeldeten Benutzer sind die persönlichen Einstellungen hinterlegt. Kurzform: HKCU

HKEY_LOCAL_MACHINE
Die benutzerunabhängigen Konfigurationseinstellungen werden hier abgelegt. Kurzform: HKLM

HKEY_USERS
Die Informationen zu allen Benutzern finden sich hier. Der Aufbau entspricht HKEY_CURRENT_USER. Kurzform: HKU

HKEY_CURRENT_CONFIG
Aktuelle Systemeinstellungen sind hier abgelegt. Kurzform: HKCC

HKEY_DYN_DATA
Daten, die zur aktuellen Laufzeit benötigt werden, stehen hier und werden im Arbeitsspeicher gespiegelt, damit das System schnell darauf zugreifen kann. Kurzform: HKDD

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